"DAS LAGER – WIR GINGEN DURCH DIE HÖLLE" ("IN TRANZIT")

Peter Osteried
2010
movieman.de

Diese russisch-britische Ko-Produktion beschäftigt sich mit einem Teil Kriegsgeschichte, als der Krieg schon vorbei war. Einen Film über deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft ist etwas Ungewöhnliches. Dabei versucht der Film, beide Seiten zu zeigen. Er beschäftigt sich mit den Soldaten, die eigentlich nur nach Hause wollen, ebenso wie mit den Wärterinnen, die sich auch nach einem normalen Leben sehnen. Dass es unter diesen Umständen auch dazu kam, dass ehemalige Feinde ihre Liebe füreinander fanden, ist – in Einzelfällen – so ungewöhnlich nicht.

Das Skript von "Das Lager" ist ordentlich, aber nicht überragend. Bei der Hatz auf Kriegsverbrecher und Mitglieder der SS wird hier schlichtweg vergessen, dass Mitglieder der SS ihre Blutgruppe unter der linken Achsel tätowiert hatten. Und obschon es Fälle gab, in denen sich Männer diese Tätowierung entfernten, wird die Möglichkeit dieser Vorauswahl hier gar nicht in den Raum gestellt.

So bleibt ein Film mit interessanter Thematik, dessen Drehbuch nicht immer auf den Punkt kommt, und der vor allem von dem sehr guten Ensemble getragen wird.

FAZIT: Drama, bei dem vor allem die Besetzung viel rettet.